Bereitstellung kritischer Lösungen zur Leckage-Erkennung bei Forschungsrechenzentren in tropischen Klimazonen
Viele Rechenzentren auf der ganzen Welt werden in kalten Klimazonen errichtet. Durch die Nutzung kalter, trockener Luft zur Kühlung von Rechenzentren werden die Energiekosten niedrig gehalten und die Effizienz von Kühlsystemen verbessert.
Aus denselben Gründen kann der Bau von Rechenzentren in tropischen Klimazonen schwierig sein – diese Umgebungen können hohe Energiekosten, höhere CO2-Emissionen und Zuverlässigkeitsprobleme aufgrund des heißen, feuchten Klimas mit sich bringen.
Die weltweit steigende Nachfrage nach Daten sorgt jedoch für wirtschaftliches Wachstum in der Branche, und Unternehmen in tropischen Klimazonen möchten diese Chancen nutzen.
Neue Technologien für Rechenzentren
Das Sustainable Tropical Data Centre Testbed (STDCT, Testgelände für den nachhaltigen Betrieb von Rechenzentren in den Tropen) an der National University of Singapore ist ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das zur Entwicklung und Erprobung von Technologien für effiziente und nachhaltige Rechenzentren in tropischen Regionen ins Leben gerufen wurde. Diese vollwertige Rechenzentrumsanlage wird Forscher*innen und Geschäftspartner*innen aus vielen Unternehmen zusammenbringen, um erstklassige Technologien für diese einzigartige Anwendung zu entwickeln und zu demonstrieren.
Das STDCT wurde Ende 2023 ins Leben gerufen, und die Veranstaltung wurde vom Staatsminister für Handel und Industrie Alvin Tan als Ehrengast beehrt.
„[Das STDCT unterstützt] Singapurs Bemühungen um Spitzenforschung im Bereich der Rechenzentrumsinnovation und um den nachhaltigen Ausbau von Rechenzentren, der im Einklang mit unseren Klimaschutzverpflichtungen steht“, sagt er. „Langfristig wird die Anlage auch eine Plattform für andere Universitäten und Unternehmen sein, um neue Rechenzentrumslösungen zu validieren. Dadurch wird der Branche eine breitere Einführung bewährter Verfahren für nachhaltige Rechenzentren in den Tropen ermöglicht.“
Das STDCT hat sich zum Ziel gesetzt, bis Mitte 2024 eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 40 Prozent, eine Reduzierung des Wasserverbrauchs um 30 bis 40 Prozent und eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um etwa 40 Prozent zu erreichen. Darüber hinaus soll durch eine Kombination aus Luft- und Flüssigkeitskühlung ein PUE-Wert von unter 1,2 für die Anlage erreicht werden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse plant das STDCT die Veröffentlichung eines Whitepapers mit Empfehlungen zur optimalen Gestaltung von Rechenzentren.
Leckage-Erkennung in einer kritischen Umgebung
nVent ist der Anbieter von Leckage-Erkennungen im Rahmen der Kooperation mit dem STDCT. In jedem Rechenzentrum spielt die Leckage-Erkennung eine wichtige Rolle. Da der Betrieb durch das Eindringen von Flüssigkeiten in elektronische Bauteile leicht gestört werden kann, ist die sofortige Erkennung, Lokalisierung und Isolierung von Leckagen für Rechenzentren von entscheidender Bedeutung. Die Überwachung der Wasserversorgung und der Kühlmittelleitungen der Anlage sowie anderer Stellen in der gesamten Anlage, die anfällig für Leckagen oder Kondenswasserbildung sind, ist ein kritischer Aspekt. In tropischen Klimazonen ist die Leckage-Erkennung aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit noch wichtiger.
Das STDCT ist mit zwei verschiedenen TraceTek-Produkten zur Leckage-Erkennung von nVent RAYCHEM ausgestattet. Das erste Produkt ist das modulare Wassersensorkabel TT1000 mit fester Länge und Kunststoffverbindern, mit denen mehrere Kabelstücke angeschlossen werden können, um den individuellen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Das TT1000 ist für die Leckage-Erkennung unter Doppelböden, in Maschinenräumen und in ähnlich ebenen Bereichen vorgesehen. Es erkennt das Vorhandensein von Wasser an jedem Punkt seiner Länge. Wenn das Kabel mit einem Alarm- und Ortungsmodul installiert wird, erkennt es Wasserleckagen, löst einen Alarm aus und zeigt den Ort an, um eine schnelle Fehlerbehebung zu ermöglichen.
Das zweite Produkt, das TT1100-OHP, ist ähnlich, jedoch für eine andere Anwendung angepasst. Dieses Leckageerkennungs-Kabel wird an der Unterseite von abgehängten oder gestellmontierten Rohren verwendet, anstatt unter Fußböden und auf ebenen Flächen. Die äußere Schicht dieses Kabels wirkt wie ein Docht, sodass selbst kleinste Leckagen mit dem Kabel in Kontakt kommen und somit sicher erkannt werden. Daher eignet es sich für Anwendungen, bei denen bereits geringe Mengen Wasser zu erheblichen Schäden führen können.
Die Zukunft von Rechenzentren
Rechenzentren müssen effizient, nachhaltig und weltweit verteilt sein. Die Innovationen des STDCT werden für das weitere Wachstum von Rechenzentren in den Tropen von großer Bedeutung sein. nVent freut sich, Teil dieser wichtigen Partnerschaft zu sein und gemeinsam mit anderen Branchenakteuren Technologien zu entwickeln, die das Potenzial haben, die Zukunft von Rechenzentren zu gestalten.